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Deutsch-niederländische Geschichtswerkstatt zu Flüchtlingen in Amsterdam in der NS-Zeit

Anne Frank-Statue auf dem Merwedeplein

Update 17.03.2020

Diese Veranstaltung entfällt aufgrund der aktuellen Umstände. Die Veranstalter*innen versuchen, die Geschichtswerkstatt zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen.


 

Der Bremer Geschichtsverein Lastoria e.V. plant für Sonntag, 22. März 2020, von 10:00 bis 18:00 Uhr eine Veranstaltung in der Villa Ichon (Goetheplatz 4 in Bremen), auf die wir Sie gerne aufmerksam machen möchten:

„Deutschland auf der Flucht. Exil in Amsterdam Zuid 1933-1945”

Aus der Pressemitteilung:

„Werner Deutschland hat versucht, sein Leben zu retten. Der Hemelinger floh in die Niederlande, wie so viele andere jüdischstämmige Deutsche, und fand Zuflucht in Amsterdam-Zuid, in der Nachbarschaft der Familie Frank. Deutschsprachige Verfolgte des Naziregimes aus mehreren Ländern bildeten in der Rivierenbuurt eine Schicksalsgemeinschaft. Bis zum Einmarsch der Wehrmacht konnten sie sich in Sicherheit fühlen. Woher kamen sie? Was ist aus ihnen geworden? Wie gedenken wir ihrer? Der Bremer Geschichtsverein Lastoria hat vor einigen Jahren das offene Gedenkprojekt „Deutschland auf der Flucht. Exil in Amsterdam Zuid 1933-1945” gestartet, um Informationen zu bündeln und Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich auf diesem Gebiet forschen, miteinander in Kontakt zu bringen, Austausch auf lokaler, regionaler, überregionaler und internationaler Ebene zu ermöglichen und gemeinsam für die Menschenrechte einzutreten.

Das Projektteam von Lastoria hat deutsch- und englischsprachige Quellen ausgewertet und mit Daten von Joods Monument verglichen, Ergebnisse der Recherchen online gestellt und in Amsterdam unter anderem Kontakt zu Jack M. Weil (dem Stiefbruder von Jona Oberski, dem Autor von „Kinderjahre”) aufgenommen, zu dem Buchhändler Gert-Jan Jimmink, zu An Huitzing (Annemie en Helmuth Wolff Stichting) und zu Miriam Keesing (Dokin: Duitse Oorlogskinderen In Nederland, Internetseite über unbegleitete deutschsprachige jugendliche Flüchtlinge). Jetzt lädt der Verein Profis und Laien jeden Alters aus ganz Deutschland und den Niederlanden zu einer Geschichtswerkswerkstatt ein. Mit Vorträgen, offenem Mikro, einem Kurzkurs Niederländisch, einem Mitsingkonzert, Gesprächsrunden und Lesungen. Unter anderem werden Auszüge aus den Kindheitsbiografien von Child Survivors vorgetragen (wie Jona Oberski, R. Gabriele S. Silten und Marion Blumenthal Lazan). Moderne Formen der Erinnerungskultur werden vorgestellt, wie die Bildungsrennradtour von Bergen-Belsen nach Westerbork, an der Anfang Mai 2020 mehr als 750 junge Erwachsene aus Polen, Deutschland und den Niederlanden teilnehmen können, der Stolperstein-Musikclip „A Rose for Nettie Green“ (2011, von Paul Lindsay und Alasdair Jardine) und der neue Bremer Audiowalk („Keine Zuflucht. Nirgends. Auf den Spuren der Familie Rosenberg“) aus dem preisgekrönten Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ der Universität Bremen und der Bremer Shakespeare Company. Wir wollen Forschungsergebnisse präsentieren und Netzwerke knüpfen. All das mit Bezug zur Gegenwart und Blick in die Zukunft.“

Anmeldungen sollten möglichst bis 14. März unter mail@lastoria-bremen.de eingehen. Aus organisatorischen Gründen ist es wichtig, frühzeitig zu wissen, wie groß das Interesse am gesamten Programm oder an einzelnen Programmpunkten ist.

Wer ein eigenes Projekt kurz vorstellen möchte, kann sich um eine der Fünf-Minuten-Sessions bewerben.

Mehr Informationen: Flyer (PDF): Exil in Amsterdam-Zuid

Statue steht auf dem Merwedeplein in der Rivierenbuurt in Amsterdam Zuid

Anne-Frank-Statue auf dem Merwedeplein in der Rivierenbuurt in Amsterdam-Zuid, © Lastoria e.V.

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