Im Juni 2022 hat das „Centre luxembourgeois de documentation et d’études médiévales“ (CLUDEM) den „CLUDEM-Preis für mittelalterliche Geschichte“ gestiftet. Gefördert werden sollen Veröffentlichungen zur mittelalterlichen Geschichte, insbesondere wenn diese in Verbindung mit bereits vom CLUDEM publizierten Studien stehen. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird ab 2023 jährlich im September verliehen.
Die Ausschreibung erfolgt jährlich am 15. Januar. Die Frist für die Einreichung von Bewerbungen endet am 15. April um 24 Uhr. Die Preisverleihung findet im Rahmen der jährlichen Generalversammlung des CLUDEM in der Stadt Luxemburg statt.
Förderfähigkeit
Der Preis zeichnet die wissenschaftliche Studie eines Autors/einer Autorin oder mehrerer Autoren/Autorinnen aus, die sich mit der Geschichte des alten Lotharingien (9.–12. Jh.), der mittelalterlichen Geschichte des Hauses Luxemburg (11.–15. Jh.) oder der mittelalterlichen Geschichte des Gebietes der ehemaligen Grafschaft bzw. des späteren Herzogtums Luxemburg (5.–15. Jh.) befasst. Es muss sich um eine bisher noch nicht publizierte Untersuchung auf Französisch, Deutsch oder Englisch handeln, die zur Veröffentlichung vorgesehen ist, entweder gedruckt als Buch oder digital als Open-Access-Publikation. Die Arbeiten dürfen nicht mehr als zwei Jahre vor dem Datum der Ausschreibung des Preises abgeschlossen worden sein.
Die eingereichten Arbeiten dürfen nur von Autorinnen und Autoren stammen, bei denen in einem Zeitraum von fünf Jahren vor der Ausschreibung keine Beziehungen zu Mitgliedern der Jury bestanden, die zu Interessenkonflikten führen könnten (verwandtschaftliche Beziehungen, gemeinsame Veröffentlichungen, gemeinsame Forschungsprojekte oder direkte berufliche Verbindungen).
Auswahl
Die Auswahl der im Wettbewerb stehenden Arbeiten erfolgt auf der Grundlage ihrer wissenschaftlichen Qualität, ihrer Originalität sowie einer guten Verständlichkeit und Lesbarkeit.
Der Preis wird auf Vorschlag einer dreiköpfigen Jury verliehen, die sich zusammensetzt aus einem Dozenten/einer Dozentin der Universität Luxemburg (zugleich Mitglied des CLUDEM und Vorsitzender/Vorsitzende der Jury), einem weiteren Mitglied des CLUDEM sowie einem Professor/einer Professorin für mittelalterliche Geschichte an einer Universität außerhalb Luxemburgs. Die Jury wird jährlich auf der Generalversammlung des CLUDEM für die Ausschreibung des folgenden Jahres ernannt. Die Entscheidung der Jury erfolgt durch Abstimmung mit einfacher Mehrheit. Die Jury hat das Recht, den Preis nicht zu verleihen, wenn keine Bewerbungen vorliegen, die die oben genannten Kriterien erfüllen. In diesem Fall wird das Preisgeld des nächsten Jahres nicht erhöht; es bleibt bei 2.000 €. Alle in den bisher genannten Regelungen nicht vorgesehenen Fälle werden von der Jury in Absprache mit dem Verwaltungsrat des CLUDEM entschieden.
Preisverleihung
Die Entscheidung der Jury wird vom Verwaltungsrat des CLUDEM am 15. Juni jeden Jahres bekannt gegeben. Der Preis wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung verliehen, bei der der Preisträger/die Preisträgerin anwesend sein muss.
Einreichung
Die für den CLUDEM-Preis für mittelalterliche Geschichte eingereichten Studien müssen dem CLUDEM-Sekretariat (E-Mail: contact.cludem@gmail.com ) als PDF-Datei zugeschickt werden, zusammen mit einem Abstrakt und einem kurzen Lebenslauf des Autors/der Autorin bzw. der Autoren/Autorinnen. Die übermittelte Datei bleibt Eigentum des CLUDEM und wird vertraulich behandelt.
Die Mitglieder der Jury
- Marie-Cécile Charles, membre du CLUDEM asbl
- Pierre Monnet, professeur d’histoire à l’École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) à Paris et directeur de l’Institut Franco-Allemand de Sciences Historiques et Sociales (IFRA/SHS) à Francfort
- Michel Pauly, professeur ém. de l’Université du Luxembourg, président honoraire du CLUDEM asbl