Berlin, Münster, Paderborn, Schwalenberg, München – an diesen Orten findet von Ende April bis Ende Juni eine Veranstaltungsreihe zum Werk des expressionistischen flämischen Dichters Paul van Ostaijen (1896 – 1928) statt.
Van Ostaijen lebte nach dem Ersten Weltkrieg in Berlin. Dort schrieb er den Gedichtband Bezette Stad (Besetzte Stadt), der den ganzen Formenreichtum der Avantgarde entfaltet und nebenbei die Geschichte eines jungen Mannes aus Antwerpen erzählt, den es in eine Welt verschlagen hat, die durch die Auswirkungen des Krieges in einer tiefen Krise steckt. 100 Jahre nach dem Erscheinen seines Meisterwerks reagieren mehr als 150 niederländisch- und deutschsprachige Künstler:innen auf dieses Werk. Ebenso wie der junge van Ostaijen in den Zwanzigerjahren in Berlin begaben sie sich unter Verwendung verschiedenster Techniken und Medien auf die Suche nach einer neuen Sprache für eine neue Welt. Entstanden ist dabei ein Dialog zwischen den Sprachen, den Zeiten und Nationen.
Über den Auftakt am 27. und 28. April in Berlin berichteten wir bereits an anderer Stelle. Hier nun eine Übersicht weiterer in Deutschland geplanter Veranstaltungen:
- 4. Mai, Münster: Ausstellungseröffnung „Besmette stad /Befallene Stadt“ (Ausstellungszeitraum: 4. April – 22. Mai) mit u.a. Dieter De Schutter, Shamisa De Broey und Majla Zeneli
- 13. Mai, Münster: Veranstaltung „Besetzte Stadt, Befallene Stadt. Paul van Ostaijens Poesie und die Krisen von heute“ (im Rahmen des Vorprogramms des Lyrikertreffens Münster) mit u.a. Maxim Februari, Karosh Taha, Reinout De Pauw, Franzobel und Seda Tunç.
- 1. Juni, Paderborn: Poetryslam in der Innenstadt während des Belgientags an der Universität in Paderborn, Ausstellung „Besmette stad /Befallene Stadt“ (Ausstellungszeitraum: 1. Juni – 30. Juni)
- 3. Juni, Schwalenberg: Veranstaltung im Europäischen Laboratorium mit u.a. Ann Cotten, Anna Eble, Matthijs de Ridder, Willem Bongers-Dek
- 24. Juni, München: Veranstaltung im Lyrik Kabinett mit u.a. Franzobel, Anneke Brassinga, Paul Bogaert, Ann Cotten
Lesen Sie für weitere Details zum Veranstaltungsprogramm auch die Presseklärung der flämisch-niederländischen Kultureinrichtung deBuren.