Suche
  • Fachinformationsdienst für
  • Niederlandistik, Niederlande-, Belgien- und Luxemburgforschung
Suche Menü

FID Benelux-Forschungsverzeichnis jetzt mit Normdaten

Logo FID Benelux-Forschungsverzeichnis mit Normdaten

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Am Ende der Expert:innenprofile im FID Benelux-Forschungsverzeichnis befindet sich seit Kurzem ein kleiner Balken der mit „Normdaten (Person)“ eingeleitet wird. Hier fließen neuerdings die Personennormdaten der jeweiligen Forscher:innen ein, soweit diese vorhanden sind. Zudem besteht die dort Möglichkeit, eine Wikipedia-Personensuche durchzuführen.

Das sieht – bei einer vollständigen Anzeige – ungefähr so aus:

Normdatenanzeige im Forschungsverzeichnis

Ähnliche Angaben befinden sich übrigens auch auf den Seiten zu einzelnen Personen in der Wikipedia.

Was sind Normdaten?

„Normdaten“ ist ein eher technischer Begriff, der im aktuellen Wissenschaftsbetrieb und nicht zuletzt auch in den Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften eine immer größere Rolle einnimmt. Er steht für „normierte“ bzw. standardisierte Datensätze, beispielsweise von Personen, Organisationen, Orten oder Sachbegriffen, die zum Einsatz kommen, wenn diese eindeutig benannt und zugeordnet werden sollen. Bibliothekskataloge und viele andere Nachweissysteme verwenden schon seit langem Normdaten und stellen damit unter anderem sicher, dass eine Publikation exakt der richtigen Person zugeordnet werden kann.

Normdaten im Forschungsverzeichnis

In das FID Benelux-Forschungsverzeichnis haben wir eine Auswahl von Normdateien eingebunden. So nutzen Bibliotheken und zunehmend auch Archive, Museen, Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen im deutschsprachigen Raum etwa die Gemeinsame Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek, die stetig weiter ausgebaut wird. Vergleichbare Normdatenbestände für (u.a.) Personennamen, die im Benelux-Kontext von Interesse sind, sind darüber hinaus zum Beispiel der Nederlandse Thesaurus van Auteursnamen (NTA), die Autorités der Bibliothèque nationale de France (BNF) sowie die Library of Congress Authorities (LCCN) bzw. die WorldCat Identities. Wenn Sie auf die betreffenden Normdatenlinks, die auf die Kürzel GND, LCCN, NTA und BNF folgen, klicken, erhalten Sie weiterführende Informationen zu den betreffenden Personen, die direkt aus den entsprechenden Normdateien stammen.

Im Virtual International Authority File (VIAF) wird eine Vielzahl nationaler Normdateien zu einer weltweit einheitlichen virtuellen Normdatei zusammengeführt, die im Bereich der Personennormdaten interessante Mehrwertdienste anbietet. Hierzu zählen neben Namensvarianten auch eine Veröffentlichungsstatistik sowie eine Auswertung der Publikationen nach Verlag, Erscheinungsland und Mitautor:innen.

Noch nicht erwähnt wurde bislang die ORCID (Open Researcher and Contributor ID), die ebenfalls im Forschungsverzeichnis angezeigt wird, sofern die Forschenden über eine ORCID-iD verfügen. Auf diese wollen wir im Folgenden etwas näher eingehen.

Warum eine ORCID-iD?

ORCID ist ein internationaler Standard zur eindeutigen Identifizierung von Autor:innen wissenschaftlicher Werke, der zugleich die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit wissenschaftlicher Beiträge befördert. Viele Verlage, Zeitschriften und Forschungsfördereinrichtungen setzen mittlerweile eine ORCID-iD voraus. Die ORCID-iD ist plattformunabhängig, dauerhaft und kann bei einem Wechsel zu einer anderen Institution weiterverwendet werden. Sie wird von den Wissenschaftler:innen selber beantragt, wobei die Registrierung laut ORCID-Eigenaussage nicht länger als eine Minute dauern soll.

Hinterlegt werden können zum Beispiel Angaben zu Institutszugehörigkeiten, Publikationen, Forschungsprojekten, Auszeichnungen sowie verschiedene Namensvarianten. Dabei haben die Nutzer:innen die volle Kontrolle über ihre Daten und die öffentliche Sichtbarkeit der jeweiligen Einträge.

Wer sich eine Vorstellung davon machen möchte, wie ein ORCID-Eintrag aufgebaut ist, findet hier zu Anschauungszwecken den fiktiven Forscher Josiah Carberry, der über die ORCID-id 0000-0002-1825-0097 verfügt.

Um das Eintragen von Publikationen zu vereinfachen, bieten verschiedene Einrichtungen, darunter zum Beispiel die Deutsche Nationalbibliothek und BASE (Bielefeld Academic Search Engine – eine der größten Suchmaschinen für wissenschaftliche Dokumente), so genannte „Claiming-Services“ an, die es ermöglichen, vollständige Literaturangaben mit wenigen Klicks in das eigene ORCID-Profil zu übernehmen. Die vollständige Liste der Claiming-Services ist nach der Registrierung im Abschnitt „Works“ zu finden, indem man auf das Pluszeichen und anschließend auf „Search & link“ klickt. Wie das Claiming funktioniert, wird hier exemplarisch für die Deutsche Nationalbibliografie und die GND und für BASE beschrieben.

Weitere Informationen zu diesem Thema bietet u.a. die Seite ORCID in Deutschland der TIB Hannover.


 

Logo FID Benelux Research

 

Teilen

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.