
Update 09.12.2021
Die Corona-Bibliografie Benelux war/ist für uns ein Experimentierfeld und Modellversuch, in dem wir das Open Source Literaturverwaltungsprogramm Zotero sowie unterschiedliche Präsentationsmöglichkeiten und Rechercheoberflächen für Zotero-Bibliografien getestet haben. Die verschiedenen Ansätze sind in dem unten stehenden Blogbeitrag beschrieben.
Die aktuellste und vorläufig letzte Version der Corona-Bibliografie befindet sich auf einer separaten Website. Sie basiert auf der in GitHub hinterlegten quelloffenen Web-App Kerko, die ein facettiertes Suchinterface für Zotero-Bibliografien anbietet.
Der unten beschriebene Weg über die Zotero Web API eignet sich für kleine Bibliografien bis 150 Einträge. Er kommt jedoch an seine Grenzen, sobald die Bibligrafie umfangreicher ist, wie an der Fehlermeldung „Cannot generate bibliography with more than 150 items“ ersichtlich ist, die beim Anklicken des Links „» vollständige Corona-Bibliografie, alle Titel“ erscheint.
Seit gut einem Jahr befinden wir uns in einem Ausnahmezustand. Im März 2020 wurden in kurzer Folge verschiedene Maßnahmenpakete zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen, die zu erheblichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens führten. Der 18. März 2020 war der letzte Tag, an dem die Bibliotheken auf dem Campus der WWU Münster geöffnet hatten. Es folgten mehrere Wochen des Shutdowns bevor die Bibliotheksservices anschließend schrittweise wieder hochgefahren werden konnten.
Die COVID-19-Pandemie ist ein Thema, das die Gesellschaft bewegt und das in kurzer Zeit seinen Niederschlag in zahlreichen Publikationen gefunden hat. Die wissenschaftliche und auch die literarische Annäherung an dieses Problemfeld erfolgt aus vielen verschiedenen Perspektiven. Wir nehmen den 19. März als Jahrestag der Bibliotheksschließungen hier vor Ort in Münster zum Anlass, ein kleines Projekt vorzustellen, an dem wir in den letzten Wochen gearbeitet haben, und zwar:
die Corona-Bibliografie Benelux.
Die Bibliografie soll dabei helfen, Publikationen mit Bezug zur COVID-19-Pandemie in den Beneluxstaaten leichter auffindbar zu machen. Sie ist Work-in-Progress und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Hier geht es zu den Einträgen:
» vollständige Corona-Bibliografie, alle Titel
Autor:innen A-H | Autor:innen K-Z
Zugang nach Rubriken
Land
Disziplin
Belletristik | Europäische Ethnologie, Volkskunde | Geografie | Geschichte | Kunst | Linguistik | Philosophie | Politik | Soziologie, Gesellschaft | Theologie, Religion | Wirtschaft
Thema
Aktienindex | Altenheim | Alter | Amsterdam | Arbeitnehmer | Arbeitsfähigkeit | Arbeitsmarkt | Armut | Bestattung | Bibel | Bibliothek | Bildband | Briefsammlung | Christen-Democratisch Appèl | Chronik | Comic | Corona-Warn-App | Delft | Demokratie | Den Haag | Depression | Dordogne | Dordrecht | Ehepaar | Ehrenamtliche Tätigkeit | Eindhoven | Einkommensverteilung | Eltern | Erlebnisbericht | Ernährung | Essay | Ethik | Fiktionale Darstellung | Finanzmarkt | Flandern | Föderalismus | Frankreich | Frau | Gemeinde | Geschlechterverhältnis | Gesellschaft | Gleichberechtigung | Groen (Partei) | Groningen | Hardenberg | Informationsbeschaffung | Intensivstation | Interview | Jugendliteratur | Kabinett Rutte III | Kollektives Gedächtnis | Kontrolle | Krisenmanagement | Kuyper, Abraham | Landwirtschaft | Leere (Motiv) | Lyrik | Mann | Marginalität | Marktplatz | Maßnahme | Medienkonsum | Mobilität | Mutter | Nachaltigkeit | Nähe | Nordbrabant | Öffentliche Meinung | Öffentlicher Raum | Okselaar | Opposition| Panelanalyse | Paternalismus | Pest | Pflegeeinrichtung | Polarisation | Politische Krise | Polizei | Provinz Friesland | Provinz Geldern | Provinz Groningen | Quarantäne | Ratgeber | Recht | Rechtsstaat | Roermond | Rotterdam | Schwarzarbeit | Seelsorge | Senile Demenz| Social Media | Soziale Gerechtigkeit | Soziale Sicherheit | Soziale Situation | Sozialeinrichtung | Sozialer Konflikt | Sozialer Wandel | Soziokultureller Wandel | Statistik | Streetphotography | Tagebuch | Umfrage | Verwaltung | Virologie | Viruskrankheit | Volkserzählung | Wendepunkt | Wirtschaft | Wirtschaftspolitik | Wohlbefinden | Wörterbuch | Zivilgesellschaft | Zuwanderer
Die verwendeten Schlagwörter entstammen weitgehend der Gemeinsamen Normdatei (GND).
Visualisierung der Themen/Schlagwörter

Tagcloud erstellt mit Voyant Tools, Stand 16.03.2021, 15:00 Uhr
Die Bibliografie ist ein Produkt aus der Digitalwerkstatt des FID Benelux und basiert auf der Datenbank “FID Benelux-Biblio_Corona”, die als „Group Library“ über das Open Source Literaturverwaltungsprogramm Zotero öffentlich zugänglich ist. Sie ist ein Modellversuch, bei dem es darum ging, eine kollaborativ gepflegte Bibliografie geringen Umfangs, die mit Zotero als Erfassungstool aufgebaut wurde, mit Hilfe der Zotero Web API auf einer externen Website darzustellen.
Alternativer Zugang
Eine andere Möglichkeit, die Inhalte einer Zotero-Datenbank mit einfachen Mitteln außerhalb der Zotero-Umgebung zu präsentieren, bietet BibBase. Die Überführung der Einträge in die BibBase-Umgebung erlaubt es, sich die Titel nach Autor:in, Dokumenttyp, Erscheinungsjahr oder Schlagwort (Keyword) sortiert anzeigen zu lassen und einen RSS-Feed für Updates zu abonnieren. Insbesondere die Schlagwortsortierung ist hier etwas übersichtlicher als in der Zotero-Oberfläche.
» Corona-Bibliografie Benelux via BibBase
Eine mit BibBase erstellte Titelliste lässt sich darüber hinaus auch in Webseiten einbinden (siehe hierzu die entsprechende BibBase-Dokumentation). Von dieser Option haben wir vorerst abgesehen, da es dabei zu internen Konflikten in unserem WordPress-CMS kam.
Wer beitragen möchte zur Corona-Bibliografie Benelux, ist herzlich dazu eingeladen, über das Kommentarfeld neue Titel zu melden.
1. “Van ziekenhuisbedden en maskers”, in: Tilburg (Cornelis van) & Roy (Vincent Van), red., Epidemieën, hun impact en hun bestrijding – Een historisch overzicht met actualiteitswaarde, Cahiers GGG – Geschiedenis van de Geneeskunde en Gezondheidszorg, nr. 15, Antwerpen/Apeldoorn, Garant, 2021, p. 97-123Resumé : G. Swillen, “Van ziekenhuisbedden en maskers”
Het interbellum wordt gekenmerkt door de dreiging van een nieuwe oorlog, waarvan werd gedacht dat hij op de vorige zou lijken met gebruik van chemische wapens. De huidige COVID-19-pandemie wekt een angst die in menig opzicht doet denken aan de vrees uit de jaren 1930 wat de gevolgen van die oorlogsgassen, vooral van het yperiet betrof. Bovendien spelen beide crisissen zich af op een achtergrond van grote ecologische problemen door luchtvervuiling. In beide gevallen heeft men nood aan meer ziekenhuisbedden en maskers. Voor de vergelijking tussen beide periodes werd hoofdzakelijk een beroep gedaan op de archieven van het OCMW-Brussel en de parlementaire debatten uit de jaren 1930-1940. Er werd bovendien rekening gehouden met de bewapeningswedloop van het nationaalsocialistische Duitsland. Kunnen de toen getroffen maatregelen met de huidige worden vergeleken? In welke zin zijn de houdingen in de sector van de gezondheidszorg en van de politieke verantwoordelijken geëvolueerd?
Résumé: G. Swillen, « Lits d’hôpitaux et masques »
L’entre-deux-guerres est marquée par la menace d’un nouveau conflit, dont on pensait qu’il serait identique au précédent avec usage d’armes chimiques. L’actuelle pandémie du COVID-19 suscite une angoisse qui ressemble en maints points aux craintes des années 1930 face aux conséquences de ces gaz de combat, surtout de l’ypérite. Les deux crises se jouent en outre avec en arrière-fond de gros problèmes écologiques de pollution atmosphérique. Dans les deux cas les mesures à prendre exigent des lits d’hôpitaux plus nombreux et des masques. La comparaison entre les deux périodes fait principalement appel aux archives du Centre Publique d’Action Sociale de Bruxelles et aux débats parlementaires des années 1930-1940 sans oublier la course au réarmement en Allemagne. Les mesures prises dans les deux crises sont-elles comparables ? En quel sens ont évolué les attitudes du secteur de la santé et des responsables politiques?
Fazit : G. Swillen, „Von Krankenhausbetten und Masken“
Die Zwischenkriegszeit wird von der Drohung eines neuen Krieges gekennzeichnet. Man dachte sie wäre mit Verwendung chemischer Waffen dem vorigen gleich. Die aktuelle Angst vor die COVID-19 Pandemie ist in mancher Beziehung den Befürchtungen der neunzehnhundertdreißiger Jahre den Folgen der Giftgase, besonders des Losts gegenüber, sehr ähnlich. Beide Krisen spielen sich vor dem Hintergrund wichtiger Umweltgefährdung durch Luftverschmutzung. In beiden Fällen brauchte man mehr Krankenhausbetten und Masken. Für den Vergleich der beiden Perioden wurden hauptsächlich die Archivunterlagen des Sozialamts der Stadt Brüssel und der Parlamentsdebatte der Jahren 1930-1940 benutzt. Der Rüstungswettlauf des nationalsozialistischen Deutschlands wurde nicht vergessen. Kann man die Maßnahmen in den beiden Krisen miteinander vergleichen? Wie hat das Verhalten der Gesundheitsbehörden und der politischen Leiter sich entwickelt?
Vielen Dank für den Hinweis, liebe Frau Swillen! Wir haben den Artikel nun eingetragen in die Bibliografie. Er ist hier schon jetzt zu finden (z.B. unter „Belgien“ und unter „Geschichte“). Morgen nach dem nächsten Update sollte er ebenfalls in der neuen Version der Corona-Bibliografie Benelux sichtbar sein.
Der zugehörige Sammelband befindet sich auch in unserem Bestand, siehe: https://search.fid-benelux.de/Record/ulb-6451073
In der Katalogaufnahme ist darüber hinaus das von uns eingescannte Inhaltsverzeichnis hinterlegt.