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Digitale Information, Aussonderungen und Sondersammelgebiete

Die Bibliothek der Erasmus Universität in Rotterdam beabsichtigt, im Zuge eines umfangreichen Umbaus 200.000 gedruckte Bücher und Zeitschriften zu entsorgen, um auf diese Weise mehr Arbeitsplätze für Nutzer/innen zu schaffen, so war in der Online-Ausgabe des Algemeen Dagblad vom 8. August dieses Jahres zu lesen: „Omslag bij universiteitsbieb: wifi en stopcontact centraal“

Ähnliche Ansätze finden sich, wenn auch nicht immer ganz so offensichtlich, vielerorts in den Niederlanden, in Deutschland und in anderen Ländern. Die Beweggründe (digitale Medien werden immer stärker nachgefragt, viele Publikationen liegen sowohl gedruckt als auch digital vor, es besteht in den Bibliotheken eine konstante Raumnot angesichts stetig anwachsender gedruckter Bestände und es herrscht häufig ein Mangel an Arbeitsplätzen, die den veränderten Lern- und Forschungsanforderungen von Studierenden und Wissenschaftlern entsprechen) sind nachvollziehbar.

Das Sondersammelgebiet Benelux setzt, wo immer es möglich ist, ebenfalls auf digitale Publikationen. Wir werden unsere gedruckten Bestände allerdings niemals in den Altpapiercontainer werfen, um Platz zu schaffen für Neues, denn als SSG haben wir uns dazu verpflichtet, sämtliche aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft beschafften Medien als sogenannte „last copy“ zu bewahren. Damit erfüllen wir auf unserem Spezialgebiet die Funktion einer Archivbibliothek für ganz Deutschland. Diese Form der Selbstverpflichtung ist insbesondere in Zeiten zunehmender Aussonderungen von Bibliotheksbeständen von großer Bedeutung für eine verlässliche Informationsversorgung.

Altpapiercontainer: keine Option für das SSG Benelux

Altpapiercontainer: keine Option für Bücher des SSG Benelux

Bildnachweis: By Rüdiger Wölk [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons

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